Ein Geräusch, ein Ort, ein Gedanke – und es geht los. Das Herz pumpt, Schweiß bricht aus, der Magen wird flau. Vielleicht denkst du: Bloß weg hier! Aber wohin? Sicherheit und Geborgenheit? Fehlanzeige. Du fühlst dich ausgeliefert, hilflos und unfähig zu handeln. Wenn es ganz schlimm kommt, steigt Panik in dir auf: das Gefühl, du könntest verrückt werden oder sterben. Vielleicht denkst du: Ich würde alles tun, um diese Angst nie mehr zu spüren. Die berühmt-berüchtigte "Angst vor der Angst" ist dabei, die Kontrolle zu übernehmen...
Angst ist ein mächtiges Gefühl. Vielleicht ist das auch deine Erfahrung: Angst lässt sich – so schön das auch wäre – nicht mit dem Verstand beherrschen. Der Grund dafür ist, dass Angst und Panik unmittelbar im Unterbewusstsein entstehen – dein Verstand hat damit also erstmal gar nichts zu tun. Da Angst den eigentlich sinnvollen Zweck erfüllt, uns vor Lebensgefahr zu schützen, hat sie sozusagen eine eingebaute Vorfahrt in unserem Gehirn. Der Verstand rennt da immer hinterher! Das gilt leider auch, wenn die Angst völlig irrational erscheint.
In meiner Arbeit als Hypnosetherapeut setze ich auf der Gefühlsebene an – also genau dort, wo die Angst getriggert wird und der Verstand nicht hinkommt. In vielen Fällen ist die Angst irgendwann entstanden, weil dein Unterbewusstsein dich vor einer möglichen Gefahr schützen wollte. Deine Gefühle im Moment der Angst sind der Schlüssel zur Heilung, den wir in der Hypnose nutzen. Während dein Körper entspannt ist, kann dein Unterbewusstsein zur Ursache der Angst vordringen, die Gefühle anders bewerten und neue Verknüpfungen schaffen.
Oftmals beschäftigen sich Angstpatienten intensiv mit ihrer Angst und deren Folgen – die „Angst vor der Angst“. Je weiter die Angststörung voranschreitet, desto schwerer wird es, im Alltag klar zu kommen. Typisch ist, dass Betroffene stark auf körperliche Anzeichen achten, die für ein erneutes Auftreten der Angst sprechen. Durch die ständige Selbstbeobachtung und Alarmbereitschaft sinkt die Lebensqualität zunehmend. Scheinbar alltägliche Vorgänge wie das Verlassen der Wohnung oder Einkaufen erscheinen immer bedrohlicher. Unbehandelt können sich daraus spezifische Angststörungen wie Agoraphobie oder Sozialphobie entwickeln, die tiefer in die soziale Isolation führen.
Meine Kollegin Sarah Peters hat in einem Artikel auf bild.de geschildert, wie dramatisch sich ihr Leben durch ihre Sozialphopie verschlechterte. Die Angststörung hielt sie zwei Jahre in ihrer Wohnung gefangen, sie nahm 80 Kilo zu und wusste nicht mehr weiter. Dann entschied sie sich für die ursachenorientierte Hypnosetherapie. Innerhalb weniger Hypnose-Sitzungen konnte sie ihre übermächtig erscheinende Angst besiegen. Heute ist Sarah selbst erfolgreiche Hypnosetherapeutin in eigener Praxis. Dort arbeitet sie mit den gleichen effektiven Methoden, die ich auch in meiner Praxis anwende.
Deine Angst hindert dich daran, das Leben zu leben, das du möchtest. Deshalb ist es so wichtig, dass du weißt: Du bist nicht hilflos. Du kannst deine Angst besiegen. Mit der ursachenorientierten Hypnosetherapie kann deine Angst an der Wurzel behandelt, bearbeitet und neu abgespeichert werden. Wahrnehmungen, Situationen und Gedanken, die zuvor die Angst oder Panik auslösten, können so neutralisiert werden.